Rupert Stadler soll bis 2022 Audi-Chef bleiben

Rupert Stadler soll für weitere fünf Jahre an der Spitze des Autobauer stehen. Wie aus Unternehmenskreisen verlautet, wird der von Volkswagen-Chef Matthias Müller geführte Aufsichtsrat Stadlers zum Jahresende auslaufenden Vertrag mit Zustimmung der Arbeitnehmerseite noch am Mittwoch bis Ende 2022 verlängern.

"Die Mehrheiten sind sicher, da gibt es keinen Zweifel", hieß es vor der Audi-Hauptversammlung am Donnerstag in Neckarsulm.

Stadler ist auch Mitglied des Volkswagen-Konzernvorstandes, der VW-Vertrag des 54-Jährigen läuft noch bis Ende des Jahres 2019. Auf der Volkswagen-Hauptversammlung am vergangenen Mittwoch in Hannover war Stadler wie die anderen VW-Vorstände mit über 90 Prozent Zustimmung entlastet worden. Volkswagen gehören 99 Prozent der Audi-Aktien.

Vor seiner jetzigen Position war Stadler unter anderem Büroleiter des damaligen Volkswagen-Konzernchefs Ferdinand Piech. Im Jahr 2003 wurde Stadler dann Audi-Finanzvorstand. Im Jahr 2007 wurde er zum Audi-Chef berufen.

Wegen des Abgas-Skandals bei Volkswagen, der bei der Konzern-Premiummarke Audi zwei Entwicklungsvorstände den Job kostete, wird auch Stadler immer wieder kritisiert. Als Stadler bei der Jahrespressekonferenz vonAudi im März das Thema manipulierterAbgaswerte eigentlich hinter sich lassen wollte, stahlen ihm Ermittler die Schau: Die Staatsanwaltschaft München ließ zahlreiche Audi-Gebäude durchsuchen, auch die Zentrale in Ingolstadt. "Betrug und strafbare Werbung" lautet der Vorwurf, die Ermittlungen laufen gegen Unbekannt.

Verschiedene Medien berichteten, die Ermittler seien auch bei Stadler selbst vorstellig geworden. Dieser aber dementierte: "Weder bei mir zu Hause noch in meinem Büro ist durchsucht worden", sagte Stadler.

(dpa-AFX/gem)

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