Amberg. Der bayerische Autozulieferer Grammer muss im Abwehrkampf gegen die umstrittene Investorenfamilie Hastor einen Rückschlag verkraften. Deren Zulieferergruppe Prevent hat vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth eine einstweilige Verfügung erwirkt, wie ein Grammer-Sprecher am Samstag bestätigte. Danach untersagte das Gericht vorläufig, dass der chinesische Grammer-Partner Ningbo Jifeng eine Wandelanleihe in Aktien umwandelt und damit die Grammer-Führung stützt. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.
Grammer will sich gegen die einstweilige Verfügung wehren. "Wir werden dagegen Widerspruch einlegen", betonte der Sprecher. Das Unternehmen fürchtet, massiv Kunden zu verlieren, sollten die Hastors die Kontrolle bei Grammer übernehmen. Die Investoren wurden im vergangenen Sommer auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt, als durch einen Lieferstreik der Prevent-Gruppe bei VW die Bänder stillstanden.