Von den europaweit 21.500 Fahrzeugen sind rund 7500 in Deutschland zugelassen. Porsche hatte den Einsatz der Abschalteinrichtung beim Cayenne nach eigenen Angaben selbst dem KBA gemeldet und von "Unregelmäßigkeiten" in der Motorsteuerungs-Software gesprochen. Daraufhin wurde der Rückruf angeordnet. Zudem verhängte der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ein Zulassungsverbot für dieses Fahrzeug.
Das Verkaufsverbot für neue Fahrzeuge des betroffenen Typs wurde nach drei Monaten vom Kraftfahrtbundesamt nun aufgehoben, wie die "Stuttgarter Nachrichten" berichteten. In den USA ruft Porsche rund 11.500 betroffene Cayenne Diesel in die Werkstätten. Sie gehören zu den mehr als 38.000 Fahrzeugen aus dem Volkswagen-Konzern, deren Umrüstung die Behörden Anfang der Woche zugestimmt hatten. Auch deren Eigentümer erhielten in Kürze Post mit der Bitte, einen Termin zu vereinbaren, hieß es am Donnerstag. Die Diesel-Motoren im Cayenne stammen von Audi. Porsche selbst entwickelt und baut keine Diesel.
Porsche selbst baut keine Dieselmotoren sondern bekommt die Aggregate von der Konzernschwester Audi geliefert. Die Zuffenhausener sind alles andere als begeistert, Betriebsratschef Uwe Hück polterte, Porsche fühle sich "von Audi betrogen", die Ingolstädter hätten "kranke" Motoren geliefert. Die Kosten des Rückrufs will sich Porsche einem Bericht zufolge von Audi erstatten lassen. Kurzfristig stand sogar zur Debatte, im neuen Cayenne keine Dieselmotoren mehr anzubieten. (dpa/swi)
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