Der britische Luxusauto-Hersteller Rolls-Royce wird seine jährliche Produktionspause vorziehen, um auf einen chaotischen Brexit vorbereitet zu sein. Das Werk in Goodwood in der Grafschaft West Sussex schließe statt normalerweise im Sommer dieses Jahr in den ersten beiden Aprilwochen, erklärte Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös nach Angaben der britischen Nachrichtenagentur PA am Donnerstag. Auch die "Wirtschaftswoche" hatte darüber berichtet.
Für den 29. März ist Großbritanniens Austritt aus der EU geplant. Kommt vorher kein ordnendes Abkommen zustande, fürchten Unternehmen Chaos auf den Märkten und in der Folge wirtschaftliche Schäden. Rolls-Royce ist ebenso wie Mini eine BMW-Tochter; der Münchner Autobauer hat früheren Angaben zufolge rund 8000 Beschäftigte im Vereinigten Königreich. Müller-Ötvös rief die Regierung in London auf, einen "harten" Brexit zu verhindern: Jede Störung in der Logistik würde sich auf die Produktion auswirken.