Friedmann übernimmt zum 1. Januar 2017 einen Platz in dem Gremium, wie das Unternehmen in Friedrichshafen am Bodensee mitteilte. Der 50-Jährige folgt demnach auf den früheren ZF-Vorstandschef Hans-Georg-Härter, der das Amt im August niedergelegt hatte. Friedmann bringt zwar keine Autoexpertise mit, dafür aber weltweite Vertriebserfahrung. Friedmann ist seit 1992 bei der unter anderem für ihre Schrauben bekannten Würth-Gruppe. Seit 2004 ist er dort Mitglied der Konzernführung, seit 2005 Sprecher der Konzernführung. Mit dem Aufsichtsratsposten bei ZF steigt Friedmann in die deutschen Industriezirkel auf.
Friedmann gilt als Manager mit großen diplomatische Fähigkeiten und offener, bescheidener Art. "Schließlich ist es nicht ganz einfach, sich das Vertrauen des mitunter eigenwilligen 81-jährigen Firmenpatriarchen Reinhold Würth über so lange Jahre zu erhalten", schreibt etwa das Handelslatt. Würth hat Friedmann die Nebentätigkeit bei ZF auch genehmigt. Schon das sei erstaunlich, normalerweise verlange Reinhold Würth von seinen Führungskräften die ungeteilte Aufmerksamkeit für sein eigenes Unternehmen, so das Blatt.
Friedmann hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Würth die Umsatzgrenze von zehn Milliarden Euro schaffte. Auch wenn es länger dauerte als gedacht.
Neben Friedmann gibt es noch eine zweite wichtige Personalie bei ZF. Holger Klein, 46, der von der Unternehmensberatung McKinsey kommt und seit zwei Jahren die Integration des US-Zukaufs TRW verantwortet, übernimmt vom gesundheitsbedingt ausscheidenden Uwe Coßmann zum Jahresbeginn 2017 die Leitung der ZF-Fahrwerktechnik. (dpa/ree)