Die anhaltende Schwäche der Automärkte hat dem Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall eine gekappte Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr eingebrockt.
Weil das MDax-Unternehmen sich weiterhin nicht von der mauen Autokonjunktur abkoppeln kann, senkten die Düsseldorfer ihre Erlöserwartungen. War Rheinmetall bislang von einem Umsatzanstieg von rund vier Prozent ausgegangen, erwartet der Konzern jetzt für 2019 nur noch ein Plus von leicht über einem Prozent.
Der Kapitalmarkt reagierte zunächst positiv auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsbeginn am Donnerstagmorgen lag die Rheinmetall-Aktie rund 1,3 Prozent im Plus und notierte zuletzt bei 115,45 Euro. An der Börse läuft es derzeit ohnehin rund für das Traditionsunternehmen: Seit Jahresbeginn haben die Papiere fast 50 Prozent an Wert gewonnen und zählen damit zu den besseren Titeln im Index der mittelgroßen Unternehmen, der im selben Zeitraum nur rund ein Viertel zugelegt hat.
Ungeachtet der gekappten Erlöserwartungen bestätigte das Management seine Prognose für die operative Marge. Demnach erwartet Rheinmetall hier für das Gesamtjahr weiterhin acht Prozent.
Im dritten Jahresviertel konnte der Konzern die Erlöse dank seiner weiterhin brummenden Rüstungssparte zwar um knapp fünf Prozent auf 1,48 Milliarden Euro steigern und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal aber nur um ein Prozent auf 99 Millionen Euro; die Marge lag mit 6,7 Prozent sogar um 0,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Beim Überschuss musste Rheinmetall erhebliche Abstriche machen: Der Gewinn brach unter dem Strich um knapp 30 Prozent auf 60 Millionen Euro ein.