Der unter Überkapazitäten und hohen Strukturkosten leidende Autobauer Renault hat am Freitag ein massives Sparprogramm mit einem Einsparvolumen von gut zwei Milliarden Euro über drei Jahre angekündigt. Kernbestandteil ist die Kappung von Kapazitäten weltweit und der Abbau von fast 15.000 Stellen.
Werksschließungen seien derzeit nicht geplant, betonten Präsident Jean-Dominique Senard und Interimschefin Clotilde Delbos bei einer im Internet übertragenen Pressekonferenz. Später räumte Senard aber ein, dass es zumindest für den kleinen Standort Choisy-le-Roy mit 260 Beschäftigten keinen Fortführungsplan gebe. An seinem Engagement in der Formel 1 will das Unternehmen trotz der Probleme festhalten. Die Königsklasse des Motorsports hat die Ausgaben pro Saison ab 2021 auf umgerechnet 131 Millionen Euro begrenzt.
Wesentliche Punkte des Restrukturierungsplans stehen noch nicht fest und sollen erst vom designierten neuen Vorstandschef Luca de Meo definiert werden, der am 1. Juli bei Renault anfängt.