CSU-Chef Horst Seehofer hat das Festhalten am Verbrennungsmotor zur Voraussetzung für eine Regierungsbeteiligung seiner Partei nach der Bundestagswahl im September erklärt. "Ein Verbot des Verbrennungsmotors legt die Axt an die Wurzel unseres Wohlstands", sagte der bayerische Ministerpräsident den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Das ist in Koalitionsgesprächen für die CSU genauso wenig verhandelbar wie Steuererhöhungen, eine Erleichterung der Zuwanderung und eine Lockerung der Sicherheitspolitik."
Verbote passten "zu einer Planwirtschaft und nicht zu einer Marktwirtschaft", sagte Seehofer weiter. Er habe mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bereits über eine Äußerung von ihr gesprochen, wonach sie langfristig Verbote von Diesel- und Benzinautos als richtigen Ansatz bezeichnet hatte. Merkel habe jedoch "keine Jahreszahl für ein Verbot genannt". Es sei "blanker Irrsinn" und "unverantwortlich", dass Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) "Millionen von Dieselfahrern mit Fahrverboten bedroht" habe. Damit sei für Halter von Dieselfahrzeugen "ein riesiger Wertschaden eingetreten".