Regierungsberater empfehlen Quote

Quote für Elektroautos, streckenabhängige Maut und höhere Steuern auf Diesel: Ein Umwelt-Beratergremium der Bundesregierung hält ein Umdenken in der Verkehrspolitik für notwendig.

In einem Sondergutachten empfiehlt der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), dass 2025 mindestens ein Viertel aller neuen Pkw und leichten Nutzfahrzeuge elektrisch fahren sollten. Dazu müsse die Ladeinfrastruktur ausgebaut und die staatliche Förderung erweitert werden. Zudem schlagen die sieben Experten vor, die Pkw- und Lkw-Maut zu einem "streckenabhängigen und flächendeckenden Mautsystem" weiterzuentwickeln.

Die sieben Professorinnen und Professoren verschiedener Fachrichtungen plädieren dafür, die Steuervergünstigung für Diesel in dieser Legislaturperiode abzuschaffen, da sie ökologisch nicht gerechtfertigt sei. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass Dieselmotoren, bei aller berechtigten Kritik, deutlich weniger CO2 ausstoßen als Benziner und eine Abschaffung des Diesel-Privilegs daher gerade in Bezug auf die CO2-Emissionen negative Folgen hätte. Für eine höhere Diesel-Steuer hat sich auch der Bundesrechnungshof ausgesprochen, wie die „Rheinische Post“ berichtet.

Zudem sei eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene nötig. Da der Verkehr mehr Strom benötige, wenn der E-Auto-Anteil steige, sei ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien erforderlich. Der SRU berät die Bundesregierung seit 45 Jahren. Der Verkehrssektor in Deutschland stößt heute trotz aller Einsparziele immer noch so viel CO2 aus wie 1990.

Einer Studie des European Alternative Fusels Observatory zufolge wäre das Jahr 2035 der geeignete Zeitpunktfür ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Neuwagen. Auf diese Weise könne sichergestellt werden, dass die EU die Ziele der Pariser Klimakonferenz einhält. Bis 2050 könnten dann alle Fahrzeuge außer Oldtimern elektrisch angetrieben werden. (dpa/swi)

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