Die Bundesregierung erweitert ihr Vetorecht gegen die Übernahmen bestimmter Firmen durch ausländische Investoren. Vor allem strategisch wichtiges Know How soll damit besser geschützt werden als bisher. Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) sagte nach dem Kabinettsbeschluss am Mittwoch in Berlin: "Wir bleiben eine der offensten Volkswirtschaften der Welt, aber wir achten auch auf faire Wettbewerbsbedingungen. Das sind wir unseren Unternehmen schuldig."
Vor allem die Übernahme des Augsburger Roboterherstellers Kuka durch den chinesischen Midea-Konzern im vergangenen Jahr hatte für Aufsehen gesorgt und eine Debatte über den Schutz wichtiger Unternehmen ausgelöst. Rüstungsfirmen, deren Produkte etwa zur "elektronischen Kriegsführung sowie die zu deren Herstellung notwendige Ausrüstung eine zunehmend herausragende Bedeutung" hätten, sollen nun besser geschützt werden, ebenso wie Telekom-Anbieter, die Cloud-Anwendungen anbieten.