Nach dem überraschend großen Einstieg des chinesischen Geely-Konzerns bei Daimler will die Bundesregierung nun die Meldevorschriften im Wertpapierhandelsgesetz prüfen.
Das ging am Mittwoch aus einem Bericht des Bundeswirtschaftsministeriums an den zuständigen Bundestags-Ausschuss hervor. Es gehe vor dem Hintergrund des aktuellen Falles darum, ob die vorhandenen Regeln genügen, um ein ausreichendes Maß an Transparenz zu gewährleisten, oder ob weitergehende Vorgaben erforderlich seien, hieß es darin.
Geely-Gründer Li Shufu hatte aus dem Stand 9,7 Prozent der Daimler-Anteile erworben und sich damit zum größten Einzelaktionär des Autokonzerns aufgeschwungen. Medienberichten zufolge soll eine Mischung aus verschiedenen Aktiengeschäften dazu geführt haben, dass die Meldepflichten dabei nicht schon früher griffen. Eine Entscheidung über mögliche Änderungen der Vorschriften bleibe der künftigen Bundesregierung vorbehalten, heißt es in der Vorlage.