Die Bundesregierung will den Aufbau eines Schnellladenetzes für Elektroautos vorantreiben und Fahrern so auch längere Fahrstrecken ermöglichen. Das Kabinett brachte am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg. Geplant sind europaweite Ausschreibungen zum Aufbau eines öffentlichen Schnellladenetzes mit 1000 Standorten bis zum Jahr 2023. Die Stationen sollen eine Leistung von über 150 Kilowatt haben.
"Die nächste Schnellladesäule muss in wenigen Minuten erreichbar sein", sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Gerade das schnelle Laden sei für die Langstreckentauglichkeit von E-Autos entscheidend. Nach Angaben des Ministeriums gibt es aktuell nur rund 800 Ladepunkte über 150 Kilowatt; etwa 2,4 Prozent der gesamten öffentlich zugänglichen Ladepunkte.
Der Energieverband BDEW sprach von derzeit 950 Ladepunkten ab 150 Kilowatt. Aktuell sei der Betrieb von Ladesäulen, auch von Schnellladesäulen, noch nicht wirtschaftlich, so dass das Gesetz eine Chance darstelle.