FDP-Chef Christian Lindner hat davor gewarnt, in der Klima- und Verkehrspolitik einseitig auf elektrische Mobilität zu setzen. Gegenwärtig wiederhole man beim Auto mit der Fixierung auf eine Antriebsart den Fehler der Energiewende, planwirtschaftlich an Umwelt- und Klimapolitik heranzugehen - "und das hat bei uns Klimaschutz so teuer gemacht wie nirgendwo sonst auf der Welt", sagte Lindner der Deutschen Presse-Agentur.
Lindner verwies auf die USA. Die seien im Bereich der Mobilität nicht nur deshalb klimapolitischer Vorreiter, "weil sie (den Elektro-Auto-Hersteller) Tesla haben, sondern weil E15 dort der Standardtreibstoff ab dem nächsten Sommer wird und weil in Kalifornien Biomethan genutzt wird, für das sogar negative CO2-Emissionen amtlich ermittelt wurden".
Deutschland konzentriere sich dagegen "auf einen Antrieb, nämlich Elektromobilität, der unsere Wertschöpfungsketten im Automobilbau beschädigt, ohne dass es ökologisch überzeugend wäre". Damit begebe man sich "in die Abhängigkeit des weltweiten Lithium-Oligopols und von seltenen Erden". Zudem würden in Europa noch Jahre Batterien aus der Kernenergie oder der Kohleverstromung gespeist werden.