Die Bundesregierung will wegen des Diesel-Skandals die Entwicklung alternativer Motoren und Kraftstoffe zusätzlich fördern und so den Automobilstandort Deutschland für die Zukunft sichern. Noch in diesem Herbst soll ein Programm starten, für das allein das Wirtschaftsministerium nach eigenen Angaben bis Ende 2020 mindestens 20 Millionen Euro pro Jahr bereitstellt.
Mit dem auch vom Umweltministerium getragenen Forschungsprojekt sollen "technische und regulatorische Hemmnisse für die Elektromobilität beseitigt werden", wie aus einem Papier des Wirtschaftsministeriums vom Donnerstag hervorgeht. Weitere zehn Millionen Euro würden für die Entwicklung konkurrenzfähiger Elektro-Lkw im Innenstadtverkehr bereitgestellt. Um Elektromotoren mit höheren Reichweiten und niedrigeren Kosten zu bauen, wird ein Forschungsprojekt zudem mit gut fünf Millionen Euro gefördert.
Die Anreize sind Teil eines Maßnahmenpakets, das von einer Expertengruppe aus Wissenschaftlern, Verbänden und Herstellern ausgelotet wird –unter anderem zur "Optimierung von Antriebstechnologien". Dies wurde Anfang August beim Diesel-Gipfel in Berlin beschlossen. Das Gremium tagte am Donnerstag das erste Mal.