Red Bull und Honda haben erste offizielle Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit ab 2019 in der Formel 1 geführt. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko und Hondas Motorsportchef Masahi Yamamoto trafen sich zu einem ersten Austausch am Samstag in Baku am Rande des Grand Prix von Aserbaidschan. "Es war positiv", wurde Yamamoto am Montag auf der Formel-1-Homepage zitiert. "Das ist der Beginn für eine potenzielle Zukunft."
Honda war zur Saison 2015 als Motorenpartner zum britischen Traditionsteam McLaren zurückgekehrt. Die Zusammenarbeit verlief aber enttäuschend und wurde nach drei Jahren wieder geschieden. McLaren wird nun von Renault beliefert, Honda stattet Toro Rosso aus. In Bahrain sorgte Pierre Gasly mit Rang vier für ein Ausrufezeichen und bescherte den Japanern ihre beste Platzierung seit der Rückkehr.
Red Bull gewann mit einem Renault-Motor zwischen 2010 und 2013 mit Sebastian Vettel viermal die Fahrer- und viermal die Konstrukteurs-WM. Das Team von Milliardär Dietrich Mateschitz ist aber längst mit der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der französischen Aggregate unzufrieden. Die Kooperation zwischen Schwesterteam Toro Rosso und Honda gilt als Testlauf für eine mögliche Zusammenarbeit von Red Bull mit den Asiaten.
Bis Mitte Mai müssen die Hersteller beim Automobil-Weltverband FIA hinterlegen, welche Teams sie künftig beliefern. Viel Zeit bleibt also nicht. Honda machte schon einmal klar, dass sie Motoren für 2019 und 2020 liefern wollen. So lange läuft auch ihre Partnerschaft mit Toro Rosso. Ab 2021 gibt es ein neues Formel-1-Reglement.