Die politische Reaktion auf den Diesel-Skandal war aus Sicht des Europäischen Rechnungshofes nur halbherzig.
"Wir begrüßen die Tatsache, dass Maßnahmen ergriffen wurden, doch angesichts der zahlreichen bereits im Verkehr befindlichen besonders umweltschädlichen Personenkraftwagen kann es noch viele Jahre dauern, bis sich die Luftqualität in den Innenstädten verbessert", erklärte Rechnungsprüfer Samo Jereb in einer Analyse zu den nach dem Skandal von 2015 geänderten EU-Abgasvorschriften.
Der Rückruf von mehr als zehn Millionen Fahrzeugen habe nach verfügbaren Daten zum Beispiel die Emission von Stickoxiden (NOx) kaum gesenkt.
Die Rechnungsprüfer warnen, dass die Wirkung der neuen Vorgaben von der Umsetzung in den EU-Staaten abhänge und dass Autobauer womöglich neue Schlupflöcher finden könnten.