Nach Manipulation von Verbrauchsdaten

Razzia bei Mitsubishi Motors

Japanische Behörden haben eine Razzia bei Mitsubishi Motors in Tokio durchgeführt. Am Vortag erst wurde Bekannt, dass Konkurrent Nissan 34 Prozent des angeschlagenen Konzerns übernehmen will.

Freitag, 13. Mai 2016, 07.27 Uhr

Tokio. Wegen derManipulationen bei Verbrauchswertenhaben die japanischen Behörden eine Razzia beim Autobauer MitsubishiMotors durchgeführt. Beamte desTransportministeriums durchsuchten am Freitag die Zentrale des Konzerns in Tokio, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete.

Am Vortag hatte der Renault-Partner Nissan Motor bekanntgegeben, den skandalerschütterten Konkurrenten unters Dach zu nehmen.Nissan willmit 34Prozent größter Anteilseigner beiMitsubishi Motors werden, womit Nissan den Konzern de facto künftig kontrolliert.

Nissan hat Manipulationen aufgedeckt

Der Renault-Partner hatte die Manipulationen bei Mitsubishi Motors ans Licht gebracht.Dabei geht es um Kleinstwagen-Modelle, die Mitsubishi Motors seit 2013 auch für Nissan produziert. Solche Autos haben einen Hubraum bis 660 Kubikzentimeter und sind in Japan steuerbegünstigt.Mitsubishi hatte zunächst von vier Modellen für den heimischen Markt gesprochen, doch könntennoch weitere Modelle des Unternehmensbetroffen zu sein, wie Mitsubishikürzlich erklärte. (dpa/av)