Nach der Ankündigung von Fahrverboten für ältere Diesel-Autos von 2019 an in Stuttgart ist noch offen, wie die Einhaltung überwacht werden soll. Aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) ist die Stuttgarter Polizei personell gar nicht in der Lage, die Autos an den Einfallstraßen anzuhalten, um in den Fahrzeugscheinen die Euronorm zu überprüfen.
Die Polizei ist für die Kontrolle des laufenden Verkehrs zuständig - die Stadt Stuttgart für die der geparkten Fahrzeuge. Das Innenministerium und die Stadtverwaltung konnten zunächst nicht genau erklären, wie man die Einhaltung der Verbote organisieren will. (Lesen Sie: Kommentar zu Fahrverboten: Das Land spielt auf Zeit)
Die grün-schwarze Koalition unter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte sich am Mittwoch unter dem Druck der Verwaltungsgerichte auf Fahrverbote für Diesel der Euronorm 4 und schlechter ab dem 1. Januar 2019 verständigt. Für Anwohner gibt es eine Übergangsfrist bis zum 1. April. Ob es ab 2020 auch Fahrverbote für jüngere Diesel der Euronorm 5 gibt, will die Koalition von der Wirkung eines Luftreinhaltepaketes abhängig machen.