Volkswagen sieht sich in seiner Elektroauto-Fabrik in Zwickau mit Rassismusvorwürfen konfrontiert. Zur Güteverhandlung am Arbeitsgericht Zwickau seien beide Seiten jedoch wie angekündigt nicht erschienen, informierte Gerichtsdirektor Otto Neff am Montag. Daher ruhe das Verfahren nun. Hintergrund ist dem Vernehmen nach ein aktuelles Bewerbungsverfahren, über das der Betroffene wie von ihm angestrebt an einen VW-Standort nach Niedersachsen wechseln könnte.
Ein Mitarbeiter, der aus Ägypten stammt und laut seinem Anwalt seit vielen Jahren in Deutschland lebt, hat Klage auf Schmerzensgeld erhoben, weil er von Kollegen rassistisch gemobbt worden sein soll. So hätten Kollegen unter anderem in seiner Gegenwart Affenlaute von sich gegeben und ihn einer Kollegin gegenüber mit dem sogenannten N-Wort tituliert. Mit dem Begriff "N-Wort" wird heute eine früher gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben. Die Vorwürfe waren vor rund einem Jahr in der "Leipziger Volkszeitung" öffentlich geworden.