Die Übernahme von Opel hat PSA als Gruppe in eine neue Dimension geführt, auch wenn im jüngst abgelaufenen Quartal nicht alle Parameter bei Opel nach oben wiesen. Diese Bewertung nahmen am Donnerstag bei der Hauptversammlung von PSA in Paris Konzernchef Carlos Tavares und sein Finanzchef Philippe de Rovira vor.
Tavares bezeichnete die Übernahme von Opel vor knapp zwei Jahren als ein lohnendes Geschäft. Der an General Motors (GM) gezahlte Kaufpreis von 1,3 Milliarden Euro sei nach 18 Monaten praktisch wieder eingespielt worden, sagte er bei der Hauptversammlung in Rueil-Malmaison bei Paris. Opel hatte 2018 nach langen Verlustjahren wieder einen Gewinn von 859 Millionen Euro erzielt.
Die Sanierung von Opel sei aber noch nicht völlig abgeschlossen, erklärte Tavares. Die im Sanierungsplan für Opel festgelegte Betriebsmarge von sechs Prozent müsse noch erreicht werden. Im vergangenen Jahr waren es bei Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall 4,7 Prozent gewesen.
Mit Blick auf die jüngsten Spekulationen über weitere Übernahmen durch PSA sagte der Konzernchef, man schaue sich neue "Gelegenheiten" natürlich an. "Wir haben aber nicht besonders das eine oder das andere Unternehmen im Blick", betonte er. Jüngst war spekuliert worden, PSA könne Interesse an Fiat-Chrysler (FCA) haben oder eine Partnerschaft mit FCA eingehen.