Der französische PSA-Konzern hält an seinem Gewinnziel für den kriselnden Autobauer Opel fest. Im übernächsten Jahr solle das Ergebnis im laufenden Geschäft bei zwei Prozent des Umsatzes liegen, sagte Finanzvorstand Jean-Baptiste de Chatillon am Donnerstag in Rueil-Malmaison. Bisher fährt Opel hohe Verluste ein. (Lesen Sie hier: Kosten noch zu hoch: Wo Opel steht, was Tavares fordert)
"Der Plan für eine Wende (bei Opel) bringt erste konkrete Ergebnisse", sagte De Chatillon. Er verwies auf deutliche Kostensenkungen, beispielsweise bei der Entwicklung des neuen Corsa. PSAhatte Opel und die britische Schwestermarke Vauxhall im Sommer 2017 für 1,3 Milliarden Euro von US-Konzern General Motors übernommen.
"Wir haben bereits erste Ergebnisse erzielt", bilanzierte PSA-Konzernchef Carlos Tavares. Die Fixkosten seien um 17 Prozent gesunken. Der als "Kostenkiller" geltende PSA-Chef machte deutlich, es könne noch "unpopuläre Entscheidungen" geben, die aber letztlich im Interesse der Opel-Beschäftigen seien. Ins Detail ging er dabei nicht.
Opel-Chef Michael Lohscheller bewertete den seit August aufgelaufenen operativen Verlust seines Unternehmens von 179 Millionen Euro vorSondereinflüssen als "weiteres Signal, dass es so nicht weitergehen kann". Für das komplette Vorjahr 2016 hatte der damalige Eigentümer GM einen Verlust von umgerechnet 241 Millionen Euro ausgewiesen. Derweil verdiente die Mutter PSA insgesamt operativ knapp 4 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahr. "Die Übernahme von Opel Vauxhall ist eine großartige Möglichkeit, Wert zu schaffen", erklärte Konzernchef Carlos Tavares am Donnerstag unverdrossen.