Das Braunschweiger Landgericht beschäftigt sich vom (heutigen) Dienstag an mit der jahrelang mutmaßlich überhöhten Bezahlung führender Betriebsräte bei Volkswagen. Angeklagt in dem Strafprozess sind drei ehemalige sowie ein amtierender Personalmanager. Sie sollen nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft überzogene Gehälter für leitende Belegschaftsvertreter abgesegnet haben. Weil den Wolfsburgern durch den Umfang der Zahlungen weniger Gewinn geblieben sei, lautet der Vorwurf auf Untreue zulasten des Autoherstellers. Außerdem seien die Steuerzahlungen durch den niedrigeren Gewinn geringer ausgefallen.
Es geht auch um Bezüge von Ex-Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh, der im Mai als Personalvorstand zur VW -Nutzfahrzeug-Holding Traton wechselte. Ein zusätzliches Ermittlungsverfahren um mögliche Beihilfe zur Untreue ist hier aber vom Hauptstrang getrennt. Die Prüfungen drehen sich zudem nicht um einen eigenen Vorteil Osterlohs.