Kodersdorf. Nach rund einem Jahr Bauzeit hat der Felgenhersteller Borbet in Kodersdorf bei Görlitz die Produktion aufgenommen. "Derzeit stellen wir rund 1600 Leichtmetallräder am Tag her", sagte der Geschäftsführer der Borbet Sachsen GmbH, Reiner Dürkop. Ab 2017 sollen es dann rund 2,5 Millionen sein, die jedes Jahr an Autohersteller ausgeliefert werden. Kodersdorf ist nach Bad Langensalza in Thüringen der zweite Standort von Borbet in Ostdeutschland. Die Borbet-Gruppe mit Stammsitz in Hallenberg-Hesborn (Sauerland) hat nach eigenen Angaben rund 4100 Mitarbeiter. Bad Langensalza gilt als größtes Werk für Leichtmetallräder in Europa.
Die ersten 130 Mitarbeiter sind eingestellt, erklärte Dürkop. Weitere 130 werden parallel ausgebildet, unter anderem in den Borbet-Schwesterwerken. Bis Ende 2016 sollen in Kodersdorf dann rund 480 Beschäftigte arbeiten. "Der Betrieb lief planmäßig an", sagte Dürkop.
Noch läuft die Produktion in der ersten Ausbaustufe: Dazu gehören acht Gießmaschinen, zwei Röntgenstraßen sowie eine Wärmebehandlungsanlage. Bis Ende Juli sollen die Kapazitäten verdoppelt werden. Läuft alles nach Plan, produzieren Ende 2016 insgesamt 32 Gießmaschinen auf Hochtouren. Das Kodersdorfer Zweigwerk soll dazu beitragen, den Anteil des Unternehmens am europäischen Markt und darüber hinaus auszubauen.