Stuttgart. In der Autobranche gilt der Zulieferer Prevent als nicht ganz einfach. Neben Volkswagen liegt das auf Textilien wie Sitzbezüge spezialisierte Unternehmen auch mit dem Autobauer Daimler im Clinch. Vor dem Landgericht Braunschweig wolle der Lieferant 40 Millionen Euro Schadenersatz erstreiten, sagte ein Sprecher des Gerichts am Montag. Wie bei VW geht es um angeblich nicht erfüllte Verträge und vorzeitig beendete Lieferbeziehungen. Am 8. November werde zunächst die Frage geklärt, welche Kammer überhaupt für das Verfahren zuständig ist. Nachdem die Klage beim Landgericht Braunschweig zunächst von der Handels- zur Zivilkammer weitergereicht wurde, sieht das Gericht nun die Zuständigkeit eigentlich in Stuttgart (Az.: 9 O 2142/15).
Zuvor hatten bereits die "Bild am Sonntag" und die "Süddeutsche Zeitung" über den Rechtsstreit berichtet. Vor demLandgericht Stuttgart war Prevent Dev GmbH im Jahr 2014 schon mit einer einstweiligen Verfügung gescheitert (Az.: 40 O 69/14). Die Verfügung wurde vom Gericht gekippt, auch die Berufung vor dem Oberlandesgericht blieb ohne Erfolg (Az.: 5U 149/14). Weder Daimler noch Prevent wollten sich zu dem Verfahren äußern.