Hannover. VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch hat bei der Eröffnung der Hauptversammlung zum Abgas-Skandal Stellung genommen und sich im Namen des Unternehmens bei den Aktionären entschuldigt. Er lieferte jedoch keine neuen Informationen zum Stand der Vermittlungen. "Wir bedauern dies sehr. Diese Entscheidung war auch für mich persönlich sehr schwierig", sagte Pötsch. Eine Veröffentlichung sei zu riskant für das Unternehmen, da die Verhandlungen mit den US-Behörden noch laufen.
Der amerikanische Richter Charles Breyer hat die Frist, bis zu der Einzelheiten zur Einigung zwischen dem VW-Konzern und den US-Behörden vorliegen müssen, vor Kurzem bis zum 28. Juni verlängert. Eigentlich hätte sie am 21. Juni enden sollen, dann hätte VW auf der Hauptversammlung über die Ergebnisse berichten können. Die Verhandlungen seien jedoch aufgrund der technischen Details sehr komplex. "Ich hatte gehofft, Ihnen heute schon über einen umfassenden Vergleich in den USA berichten zu können", sagte Pötsch. Die grundsätzliche Einigung mit Behörden und Vertretern von Zivilklägern in den USA, wo die höchsten Strafen aufgrund von "Dieselgate" drohen, hat VW schon im Apirl erzielt, seitdem geht es um Details.
VW hatte ursprünglich zugesagt, im April einen Zwischenbericht der Untersuchungsergebnisse zu veröffentlichen, die die vom Unternehmen beauftragte Anwaltskanzlei Jones Day erzielt hat. Später hieß es, die Öffentlichkeit werde auf der Hauptversammlung informiert. Pötsch sagte zu, die Öffentlichkeit nach Abschluss der Ermittlungen so transparent wie möglich zu informieren.