Der Autobauer Porsche will nach der Diesel-Razzia in der vergangenen Woche verhindern, dass Ermittler die sichergestellten Unterlagen sichten. Das sagte ein Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Porsche habe gegen die vorläufige Sicherstellung zur Sichtung vollumfänglich Widerspruch eingelegt, sagte der Sprecher. Zuvor hatten die "Stuttgarter Nachrichten" darüber berichtet.
Demnach muss in einem nächsten Schritt das Amtsgericht Stuttgart entscheiden, ob die Staatsanwaltschaft die Unterlagen auf belastendes Material hin durchsuchen darf oder nicht. Sollte das Amtsgericht zu Ungunsten von Porsche entscheiden, könnte der Autobauer dem Sprecher zufolge dagegen noch beim Landgericht Beschwerde einlegen. Womit Porsche den Widerspruch begründete, teilte die Anklagebehörde nicht mit.
Porsche arbeite mit den Behörden vollumfänglich zusammen und sei an der Aufklärung interessiert, teilte das Unternehmen mit. Der Widerspruch sei ein übliches Vorgehen. Grund sei, dass die Anzahl der sichergestellten Unterlagen eine Sichtung und Bewertung durch Porsche in kurzer Zeit unmöglich mache. Derzeit sichte man das entsprechende Verzeichnis. Das Unternehmen kündigte an, den Widerspruch beschränken zu wollen auf Dokumente, die für das Verfahren irrelevant seien und solche, die Teil der geschützten anwaltlichen Kommunikation seien.