In einem Diesel-Verfahren am Oberlandesgericht Stuttgart sollen nun Porsche-Chef Oliver Blume sowie sein Vorgänger und Ex-VW-Chef Matthias Müller persönlich aussagen. Der eigens für die Fälle gebildete Spezialsenat hat beide für den 8. Juli als Zeugen beziehungsweise Partei in dem Verfahren geladen, wie das Gericht mitteilte. Ob sie tatsächlich erscheinen, ist allerdings unklar. Sie könnten sich unter Umständen auf ihr Aussageverweigerungsrecht berufen.
In dem konkreten Fall verlangt der Käufer eines Porsche Macan mit Dieselmotor Schadenersatz wegen arglistiger Täuschung. Das Auto, in dem ein Audi-Motor steckt, habe die versprochenen Abgaswerte wegen unzulässiger Abschalteinrichtungen nicht eingehalten - und der Porsche-Vorstand habe das gewusst. Das Landgericht Stuttgart hatte die Klage abgewiesen. Porsche wollte sich am Donnerstag nicht äußern.