Porsche SE macht wieder Gewinn

Stuttgart. Die Porsche Holding SE, die Dachgesellschaft des VW-Konzerns, hat im ersten Quartal einen Gewinn von 661 Millionen Euro erzielt. Im vergangenen Jahr musste die Gesellschaft aufgrund des Abgas-Skandals einen Verlust verbuchen. Zwar hatte der Gewinn im ersten Quartal 2015 mit 870 Millionen Euro noch deutlich höher gelegen, im weiteren Jahresverlauf kam jedoch der Abgas-Skandal ans Licht. Die nötigen Rückstellungen in Höhe von 16,2 Milliarden Euro zogen das Gesamtergebnis tief ins Minus.

Das blieb nicht ohne Folgen für die Dachgesellschaft. Die Porsche Holding SE, in der die Familien Porsche und Piech hauptsächlich ihre Anteile an VW gebündelt haben, rutschte ebenfalls in die roten Zahlen. Für das Gesamtjahr verbuchte die Holding ein Minus von 273 Millionen Euro. Es war seit langer Zeit der erste Verlust für die Porsche SE.

Die Gesellschaft hält 52,2 Prozent der stimmberechtigten Stammaktien des VW-Konzerns. Die Automarke Porsche wiederum ist ein Teil des VW-Konzerns. Dieses Konstrukt ist eine Folge der spektakulären Übernahmeschlacht zwischen Porsche und VW im Jahr 2009. Die Holding hat den Familien Piech und Porsche in den vergangenen Jahren stets dicke Dividenden eingebracht. SE-Chef Hans Dieter Pötsch, in Personalunion Aufsichtsratsvorsitzender des VW-Konzerns, hatte Ende April für das Gesamtjahr 2016 einen Gewinn von 1,4 bis 2,4 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. An diesem Ziel hält das Unternehmen fest. (dpa/swi)