Nach der Diesel-Razzia bei Porsche sitzt ein hochrangiger Manager des Autobauers in Untersuchungshaft.
Der Mann sei wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr verhaftet worden, bestätigte die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Freitag.
Im Zusammenhang mit der Diesel-Affäre hatten Einsatzkräfte am Mittwoch mehrere Porsche-Standorte durchsucht, darunter die Zentrale in Zuffenhausen und das Entwicklungszentrum in Weissach.
Hintergrund sind mögliche Manipulationen bei der Abgasreinigung von Dieselautos. Porsche weist die Vorwürfe zurück.
Neben dem verhafteten Manager werden auch ein aktuelles, namentlich aber nicht genanntes Vorstandsmitglied und ein früherer Mitarbeiter beschuldigt.
Porsche-Chef Oliver Blume informierte die Mitarbeiter am Freitag in einem Schreiben über den Stand der Ermittlungen, die schon seit dem vergangenen Sommer laufen.
Die VW -Tochter Porsche selbst entwickelt und produziert gar keine Diesel-Antriebe und laut Blumes Schreiben auch nicht die dafür benötigte Steuerungs-Software.
In den großen Geländewagen des Herstellers stecken Audi-Motoren, deshalb waren die Ermittler am Mittwoch auch an zwei Standorten der Konzernschwester vorstellig geworden.
Bereits seit September 2017 sitzt ein früher für Audi als Motorenentwickler tätiger ehemaliger Porsche-Vorstand in Untersuchungshaft.