Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise bremsen auch Porsche und nagen spürbar am Gewinn des Sportwagenbauers. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft der Porsche AG ging im ersten Quartal um mehr als ein Drittel auf 572 Millionen Euro zurück, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Konzernmutter VW hervorgeht. Porsche hatte zuletzt viel Geld in Zukunftsthemen wie Elektromobilität und Digitalisierung und vor allem in den Anlauf seines ersten reinen Elektro-Fahrzeugs Taycan gesteckt. Nun bremst Corona den Absatz, wenn auch nicht so stark wie bei anderen Herstellern. Rund 56.000 Autos konnte Porsche von Januar bis Ende März weltweit verkaufen, 1,3 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
Dass der Umsatz der AG, zu der auch Finanzdienstleistungen gehören, im ersten Quartal trotzdem noch um knapp vier Prozent auf gut sechs Milliarden Euro zulegte, lag den Angaben zufolge vor allem an einem aus Porsche-Sicht günstigeren Produktmix. "Wir konnten aufgrund eines positiven Modellmixes mit sechs Milliarden Euro sogar ein leichtes Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr erzielen", sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. "Auch die Unternehmenseinheiten neben dem Fahrzeuggeschäft entwickelten sich positiv." Positiver Modellmix bedeutet, dass Porsche mehr Fahrzeuge aus den oberen Preisklassen verkauft hat und damit bei gleicher oder geringerer Anzahl verkaufter Fahrzeuge mehr Geld eingenommen hat. (dpa/dpa-AFX/os)
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