Nach dem Streit um den Antrieb der Zukunft haben deutsche Autobauer die Elektromobilität als volkswirtschaftlich notwendig bezeichnet.
Angesichts der Klimaschutzziele sei der Systemwechsel zu batterieelektrischen und Hybrid-Autos politisch gewollt– jetzt müsse die Politik aber auch die Voraussetzungen dafür schaffen, sagte ein Manager nach Angaben aus Unternehmenskreisen.
Im nächsten Jahrzehnt gebe es keine gleichwertige Alternative; weder die wasserstoffbetriebene Brennstoffzelle noch alternative Kraftstoffe seien bis 2030 serienreif.
Diese Festlegung ist keine Selbstverständlichkeit. Toyota beispielsweise setzt auf die Brennstoffzelle.
Die Chefs der drei deutschen Autobauer Volkswagen, Daimler und BMW– Herbert Diess, Dieter Zetsche und Harald Krüger – sowie der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, hatten am Mittwochabend miteinander gesprochen. Der Verband wird Kreisen zufolge ein zwischen den Herstellern abgestimmtes Forderungs-Papier erarbeiten.
Vor dem Gespräch hatte es Uneinigkeiten gegeben, vor allem zwischen BMW-Chef Krüger und VW-Konzernchef Diess. Ausgelöst hatte Diess den Konflikt mit einem Strategiepapier, das in der Branche und auch in der Politik Wellen schlug.
In dem Papier heißt es, die bisherigen Pläne zur Verkaufsförderung sowie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos reichten nicht aus. Kritiker monieren, die Vorschläge seien zu sehr auf Volkswagen gemünzt. (dpa/mer)
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