Plug-in-Hybride sind in diesem Jahr in Europa der am schnellsten wachsende Typ Elektroauto. Eine exklusive Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die Automobilwoche hat allerdings ergeben, dass fast jeder Zweite die Förderung von Plug-in-Hybriedfahrzeugen ablehnt, wenn diese hauptsächlich mit Verbrennungsmotoren gefahren werden.
In den den ersten drei Quartalen wurden in den fünf größten westeuropäischen Automärkten 146.000 Wagen mit Plug-in-Hybrid-Motor neu zugelassen, ein Plus von 316 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das hat die Unternehmensberatung Strategy& in einer Studie analysiert. Bei Elektroautos gibt es drei unterschiedliche Bauarten: Plug-in-Hybride sind Fahrzeuge mit kombiniertem Verbrennungs- und Elektromotor, deren Batterie separat aufgeladen werden kann. Daneben gibt es Hybridfahrzeuge ohne Plug-in-Funktion und die vollelektrischen Autos. Strategy& gehört zur internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC.
Die fünf größten westeuropäischen Automärkte sind Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien. In absoluten Zahlen lagen in den ersten drei Quartalen mit 386 000 verkauften Fahrzeugen die Hybride ohne Plugin vorn, allerdings war die Wachstumsrate mit 97 Prozent viel geringer als bei den Plug-in-Fahrzeugen. Daneben wurden 179.000 rein elektrische Autos verkauft, ein Plus von 121 Prozent.
Der Absatz konventioneller Autos mit Verbrennungsmotor dagegen ist in diesem Krisenjahr geschrumpft. "Der strategische Mut derjenigen Hersteller und Zulieferer, die rechtzeitig und mit vollem Einsatz die Weichen für die Elektromobilität gestellt haben, zahlt sich im Krisenumfeld in Form von steigenden Volumen und Marktanteilen doppelt aus", sagte PwC-Autoexperte Felix Kuhnert.