Frankfurt. Die Investoren bei Volkswagen haben sich am Montag erleichtert gezeigt über das Ende des Machtkampfs bei Europas größtem Autobauer. Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch war am Wochenende überraschend zurückgetreten, nachdem er mit seinem Versuch gescheitert war, Vorstandschef Martin Winterkorn abzusägen.
Die im Dax notierten Vorzugsaktien sprangen am Montagmorgen um 3,41 Prozent auf 241,00 Euro hoch und belegten damit den ersten Platz im deutschen Leitindex. Der Machtkampf hatte das Papier zuvor merklich belastet. Das jetzige Plus bei der VW-Aktie half auch dem gesamten europäischen Autosektor auf die Beine.
Piëchs Rückzug sei insofern gut für VW, da sich das Management nun wieder mehr auf das operative Geschäft konzentrieren könne, kommentierte DZ-Bank-Analyst Michael Punzet. Piëch war am Samstag von seinem Posten als Aufsichtsratsvorsitzender zurückgetreten und auch seine Ehefrau Ursula gibt ihr Mandat im Kontrollgremium ab. Das Präsidium des VW-Aufsichtsrats begründete den Rücktritt mit einem zerrütteten Verhältnis.