Wer einen Rundgang auf dem Genfer Salon (Publikumstage 9. bis 19. März) macht, bei dem entsteht der Eindruck: Die Zukunft kann warten. Denn die Autobauer konzentrieren sich wieder auf das Hier und Heute, statt sich fit zu machen für eine Zeit ohne Verbrennungsmotor und vielleicht sogar ohne Fahrer. Weil sie schließlich erst noch das Geld verdienen müssen, mit dem sie den Systemwandel bezahlen sollen, rücken sie zum Auftakt des europäischen Autojahres vor allem realistische Neuheiten ins Rampenlicht. Die sind zwar nicht immer und vor allem nicht für jeden bezahlbar, aber zumindest greifbar. Denn anders als die elektrischen Visionen kommen sie bereits in den nächsten Wochen in den Handel.
Die Musik spielt dabei vor allem - wie sollte es anders sein - im SUV-Segment. Denn deren Boom geht weiter, und es kommen immer noch mehr "Geländewagen" dazu. Das reicht in Genf von komplett neuen Modellreihen wie dem Velar als viertem Range Rover oder dem DS7 Crossback als Flaggschiff der vornehmen Citroen-Schwester bis hin zu Seitenwechslern wie den Großraumlimousinen Opel Meriva oder Citroen C3 Picasso, die sich als Crossland X und als Aircross-Konzept ins Geländegetümmel stürzen.