Passat-Rückruf wohl erst ab Mitte März

Wolfsburg. Der Rückruf des Volkswagen Passat infolge des Abgas-Skandals beginnt frühestens Mitte März. "Die Nachmessungen des Kraftfahrt-Bundesamtes zum Passat laufen derzeit noch", teilte VW am Donnerstag auf Anfrage der DPA mit. In den kommenden Tagen soll das KBA die Freigabe für den Rückruf erteilen, die Aktion könnte dann in der folgenden oder übernächsten Woche beginnen.

Mitte Februar hatte der VW-Konzern die Neunte Kalenderwoche, die am kommenden Montag beginnt, als Starttermin für die Werkstattbesuche der Passat-Kunden genannt. Da jedoch die Freigabe des KBA noch aussteht, hat der Hersteller die Kunden noch nicht angeschrieben und zur Terminvereinbarung aufgefordert.

Der große Rückruf hat im Januar mit dem hierzulande nur rund 8500-mal verkauften Pick-up Amarok begonnen. Deutschlandweit sind rund 2,4 Millionen Fahrzeuge mit Manipulations-Software ("Defeat Device") unterwegs. Die Software erkennt, ob das Fahrzeug auf einem Prüfstand steht, und stellt die Abgasreinigung so ein, dass die geltenden Grenzwerte eingehalten werden, was im normalen Fahrbetrieb nicht der Fall ist. Bei den Modellen mit 1,2 und 2,0 Liter Hubraum genügt ein Software-Update, das innerhalb von 30 Minuten installiert werden kann. Bei den Motoren mit 1,6 Liter Hubraum muss eine zusätzliche Komponente eingebaut werden, was etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt.

VW plant, alle 2,4 Millionen betroffenen Autos im Laufe des Jahres umzurüsten. Dabei sollen sich weder der Verbrauch noch die Fahrleistungen der Fahrzeuge verschlechtern. Mangels Langzeittests kann VW noch nicht sagen, ob die Haltbarkeit dedr Motoren beeinflusst wird. Der Autobauer sieht aber bisher keine Anzeichen für Probleme. (dpa/swi)