VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh hat seine Kritik an der Nutzung der Dieselkrise als Wahlkampfthema bekräftigt, sieht aber zugleich Lernbedarf bei den Autobauern und ihrem Verband. "Kritik an Volkswagen ist völlig in Ordnung und auch berechtigt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Aber zuletzt ist viel Polemik in die Diskussionen über VW gekommen, und das tut uns allen bei Volkswagen weh." Die Unternehmen der Branche könnten allerdings auch selbst mehr dafür tun, dass öffentliche Bild wieder zu verbessern.
Osterloh bemängelte, dass VW manchen Politikern offenbar als Vehikel diene, sich gegenseitig mit neuen Forderungen zu übertrumpfen. "Der Wahlkampf tut sein Übriges, dass die Debatten immer hitziger werden." Die Belegschaft wünsche sich eine faire Debatte: "Wir sollten wieder zur Sachlichkeit zurückkehren." Ähnlich hatte sich der oberste Mitarbeitervertreter jüngst in der "Braunschweiger Zeitung" geäußert.