Der Lichtkonzern Osram und der Automobilzulieferer Continental sind bei ihrer geplanten Zusammenarbeit beim Thema intelligenter Lichtsteuerung in Fahrzeugen einen Schritt weitergekommen.
Die Konzerne wollen dazu ein Gemeinschaftsunternehmen gründen, an dem jeder 50 Prozent halten soll, wie die beiden Firmen mitteilten. Das neue Unternehmen soll unter dem Namen Osram Continental GmbH firmieren.
Das Joint Venture soll zum Start 2018 auf einen Umsatz im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich kommen. Noch offen sind die bindenden Verträge sowie die kartellrechtlichen Genehmigungen. Osram hatte bereits Mitte Juli mitgeteilt, mit Continental über eine Zusammenarbeit bei digitalen Lichtsystemen zu verhandeln.
Das Gemeinschaftsunternehmen mit Continental soll ab 2018 einen schnell wachsenden Markt beackern: LED-Beleuchtung und optische Sensoren für Autos. Die Firma soll 1500 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe erzielen. Abgesehen davon will Osram die LED-Herstellung in den nächsten Jahren stark erhöhen: In Malaysia soll die Produktion in einer neuen Fabrik anlaufen, im chinesischen Werk Wuxi die Produktionskapazität verdoppelt werden.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr (30. September) stieg der Umsatz von Osram um 9,1 Prozent auf 4,13 Milliarden Euro. Das Ergebnis sank jedoch von 532 auf 275 Millionen Euro - 2015/16 hatte Osram dank des Verkaufs von Anteilen am chinesischen Unternehmen Felco einen Sondergewinn eingefahren.
Im neuen Geschäftsjahr stellt Osram ein Umsatzwachstum von 5,5 bis 7,5 Prozent in Aussicht. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen wird aber laut Finanzchef Ingo Bank voraussichtlich nicht zulegen, sondern wie im abgelaufenen Jahr bei etwa 700 Millionen Euro liegen. Ursachen seien steigende Investitionen, die Anlaufkosten des neuen Werks und Wechselkursbelastungen. (dpa)
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