Der angeschlagene Lichtkonzern Osram hat trotz einer Erholung auch im vierten Geschäftsquartal unter den Folgen der Corona-Krise gelitten. Unter dem Strich stand für den kürzlich vom österreichischen Sensorspezialisten AMS übernommenen MDax-Konzern ein Verlust von 89 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 213 Millionen ein Jahr zuvor, wie Osram am Freitag in München mitteilte.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2019/20 (bis Ende September) steht ein Verlust von 267 Millionen Euro in den Büchern. Am Kapitalmarkt sorgten die Nachrichten nur für wenig Bewegung, die Osram-Aktie lag am Vormittag zuletzt rund 0,8 Prozent im Minus. Allerdings sind Geschäftszahlen seit der Übernahme ohnehin kein Kurstreiber mehr.
Laut Osram deuteten sich in der Halbleiter-Sparte Opto Semiconductors und im Automotive-Segment zuletzt Verbesserungen an, auch dank einer sich abzeichnenden Belebung des wichtigen Automarktes. Der Umsatz stand allerdings erst einmal weiter unter Druck und fiel in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres auf vergleichbarer Basis um 17,7 Prozent auf 739 Millionen Euro. Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 9,6 Prozent um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.