Für den angeschlagenen Lichtkonzern Osram ist der Weg aus der Krise noch weit. Die weiterhin schwachen Automärkte und hohe Umbaukosten haben das Traditionsunternehmen im dritten Geschäftsquartal in die Verlustzone rutschen lassen. Unter dem Strich stand ein Minus von 43 Millionen Euro nach einem Gewinn von 35 Millionen Euro ein Jahr zuvor, wie Osram am Mittwoch in München mitteilte. Konzernchef Olaf Berlien räumte ein, dass der Zeitraum zwischen April und Juni für den MDax -Konzern noch keine Belebung des Geschäfts gezeigt habe.
"Kurzfristig registrieren wir keine nennenswerte Erholung der Märkte", sagte Berlien. Die anhaltenden konjunkturellen Turbulenzen und der Umbruch in der Lichtbranche machen Osram weiterhin zu schaffen. Wirtschaftliche Entwicklungen für die Märkte des Unternehmens seien über Jahressicht hinaus momentan nicht belastbar vorherzusehen, hieß es. Der Umsatz fiel in den Monaten April bis Juni um 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 850 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis sanken die Erlöse sogar um knapp 15 Prozent.
Anleger zeigten sich von den vorgelegten Zahlen aber kaum beeindruckt, was am schön einige Zeit bestehenden Übernahmeangebot von Finanzinvestoren lag. Kurz nach Handelsbeginn kostete eine Osram-Aktie mit knapp 34 Euro fast exakt genauso viel wie zum Xetra-Schluss des Vortages. Seit Jahresbeginn haben die Anteilsscheine allerdings über 10 Prozent an Wert verloren, in den zurückliegenden zwölf Monaten steht ebenfalls ein Minus von knapp 10 Prozent zu Buche.