Die Absatzschwäche auf dem Automobilmarkt hat den Lichtkonzern Osram im ersten Quartal schwer belastet. Unterm Strich rutschten die Münchner zum Geschäftsjahresauftakt mit 81 Millionen Euro in die Verlustzone. Schon vor wenigen Wochen hatte Osram heftige Umsatzeinbußen verkündet sowie den Abbau hunderter Stellen am Standort Regensburg.
Für die roten Zahlen macht Osram vor allem externe Gründe geltend. "Von unseren Märkten kam im vergangenen Quartal verstärkter Gegenwind", teilte Konzernchef OlafBerlien mit. "Insbesondere die Autokonjunktur hat sich deutlich eingetrübt. Aber auch im Bereich mobiler Endgeräte sowie in der Allgemeinbeleuchtung ist die Nachfrage zurückgegangen."
Die Automobilindustrie ist für Osram der wichtigste Kunde. Rund die Hälfte seines Umsatzes macht das Unternehmen derzeit in diesem Bereich.Doch vor allem in China ist der Absatzmarkt für die Automobilbranche imDezember eingebrochen.
Zudem sorgte auch die Einführung eines neuen Prüfstandards in der Branche für Verkaufsrückgänge. Das bekommen nun auch die Zulieferer zu spüren. Schon Anfang der Woche hatte der Chiphersteller Infineon durchwachsene Zahlen präsentiert.
Osram-Chef Berlien hatte schon Ende vergangenen Jahres angekündigt, sich von der konjunkturanfälligen Branche unabhängiger aufstellen zu wollen - die Geschäfte im Automobilsektor sollen langfristig nur noch ein Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen.
Dafür hatte Osram seine Konzernstruktur umgestellt. Neben der Automotivesparte stehen fortan die Sparten Digitales undOptische Halbleiter. "Osram wird sich in Zukunft wie angekündigt noch stärker auf Photonik und damit optische Technologien über Beleuchtung hinaus fokussieren", betonte der Konzern auch am Donnerstag.