Der Autobauer BMW geht trotz Corona-Unsicherheiten mit Zuversicht in das neue Jahr und zieht bei der Elektrostrategie das Tempo an. Vorstandschef Oliver Zipse rechnet mit mehr Schwung in den Geschäften, die Gewinne sollen deutlich zulegen, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. In der wichtigen Autosparte peilen die Münchener wieder eine Marge wie zuletzt vor der Krise an - gleichzeitig schärft Zipse bei den Zielen für die Elektroantriebe in diesem Jahrzehnt nach. Außerdem will er dem Konzern mit einer neuen Produktgeneration ab 2025 stärker seinen Stempel aufdrücken. Die Aktie legte deutlich zu.
BMW will vor Zinsen und Steuern in der Autosparte dieses Jahr sechs bis acht Prozent vom Umsatz als Gewinn behalten. Vergangenes Jahr war die Marge von zuvor schon ungewohnt schwachen 4,9 auf 2,7 Prozent eingebrochen, weil im Frühjahr in Europa wochenlang kaum Autos verkauft werden konnten. In der zweiten Jahreshälfte hatte sich das Geschäft aber schon wieder deutlich gebessert, vor allem im größten Einzelmarkt China. Analysten hatten mit einer Margenprognose in dieser Größenordnung gerechnet. Eigentlich strebt BMW in der Autosparte strategisch eine Marge von acht bis zehn Prozent an, hatte aber schon vor der Corona-Krise wegen hoher Kosten für neue Modelle und neue Technik etwas weniger veranschlagt.