In der Stammsparte mit den Marken Peugeot, Citroen und DS lag die operative Marge sogar bei 8,5 Prozent - ein Wert, den sonst eher Premium-Autobauer erreichen und nicht Massenmarkthersteller wie PSA. Peugeot macht unter anderem Fortschritte beim Verkauf teurerer SUVs, aber auch mit Kostensenkungen. Das hätten selbst höhere Rohmaterialkosten und ungünstige Wechselkurse nicht zunichte machen können, hieß es. Die PSA-Aktie machte einen Freudensprung, am Vormittag lag sie in Paris rund 10 Prozent im Plus. In der Spitze legten die Aktien so stark zu wie seit sechs Jahren nicht.
Die Zahlen seien beeindruckend, schrieb Jefferies-Analyst Philippe Houchois. Auch Opel und Vauxhall hätten seine Schätzungen für den operativen Gewinn deutlich übertroffen. JPMorgan-Experte Jose Asumendi sprach vom "schnellsten Umschwung, den ich in der Autoindustrie in vielen Jahren gesehen habe". Opel hatte in den letzten 18 Jahren unter der Regie des US-Autokonzerns General Motors keinen Ganzjahresgewinn mehr geschafft.
Tavares sprach in einem Interview des Finanzsenders Bloomberg TV von "ersten Zeichen einer erfolgreichen Kehrtwende". Der Portugiese gilt als knallharter Sanierer, der auch vor Entlassungen nicht zurückschreckt, um die Profitabilität zu erhöhen. Den nach der Finanzkrise am Abgrund stehenden französischen Autobauer PSA brachte er mit einem harten Sparprogramm wieder auf Kurs.