Es ist eine Operation am offenen Herzen des Autobauers Opel. Auf dem Werksgelände des Stammsitzes in Rüsselsheim werden neue Zäune gezogen, Schranken aufgebaut und Abteilungen aufgespalten. Hunderte Mitarbeiter müssen umziehen. Grund ist die Abtrennung wesentlicher Betriebsteile, die in diesen Tagen an den Ingenieursdienstleister Segula übergehen. Für diesen Freitag (30. August) ist der Abschluss des bereits vor einem Jahr verabredeten Geschäfts geplant, das Opel-Chef Michael Lohscheller seinerzeit als "großen Deal" bezeichnet hat.
Nach der Übernahme durch den Peugeot-Mutterkonzern PSA im August 2017 wurde schnell klar, dass das Opel-Entwicklungszentrum eine deutlich zu große Mannschaft an Bord hatte. Die Aufträge des alten Mutterkonzerns General Motors (GM) liefen nach und nach aus, neue kamen nicht im gleichen Umfang hinzu, schließlich verfügte der PSA-Konzern selbst über eine eigene schlagkräftige Entwicklung.