Wegen bisher niedriger Akzeptanz eines freiwilligen Programms zum Abbau von Arbeitsplätzen schließt der Autobauer Opel betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Bis Ende kommenden Jahres sollten 2100 Arbeitsplätze in Deutschland über sozial verträgliche beziehungsweise freiwillige Alters- und Abfindungsprogramme abgebaut werden, bisher hätten sich aber nur 500 Beschäftigte dafür entschieden, erklärte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Rüsselsheim auf Anfrage. Die Tageszeitungen der VRM-Gruppe hatten am Mittwoch zuerst über eine entsprechende Botschaft an die Mitarbeiter berichtet.
"Die Situation wird Ende November bewertet. Darauf basierend würde auch die Umsetzung betriebsbedingter Kündigungen geprüft", erklärte der Sprecher. Bisher sei man weit entfernt von der erforderlichen Anzahl ausscheidender Beschäftigter.
In Gesprächen mit dem Betriebsrat und der IG Metall sei vereinbart worden, schnell weitere Alternativen zu untersuchen. "Wenn wir dieses Ziel nicht durch freiwillige Maßnahmen erreichen sollten, werden wir eine Überprüfung des Zukunftstarifvertrages vornehmen, insbesondere der Verpflichtung zur Beschäftigungssicherung", erklärte der Sprecher. Begründet wurde das Vorgehen auch mit der Corona-Krise. Betroffen ist vor allem der Stammsitz Rüsselsheim. (dpa/swi)
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