Der US-Mutterkonzern General Motors begründete den operativen Quartalsverlust von 201 Millionen Dollar (184 Millionen Euro) vorZinsen und Steuern am Freitag unter anderem mit dem Verfall des Pfunds nach der Entscheidung der Briten zum EU-Austritt. Das Minus wuchs im Jahresvergleich von 6 auf 201 Millionen Dollar. In Großbritannien ist Opel mit seiner Schwestermarke Vauxhall stark vertreten.
Opel-Chef Karl Thomas Neumann verwies angesichts des erneuten Verlusts auch auf hohe Investitionen zur Entwicklung und Einführung neuer Modelle. "Unser Produktportfolio ist deutlich jünger als das unserer relevanten Wettbewerber. Das ist eine große Chance, auch neue Kunden zu gewinnen", erklärte er inRüsselsheim. Man sei zuversichtlich für den weiteren Verlauf des Jahres.
Nach jüngsten Konzernzahlen haben Opel und Vauxhall mit 315.000 Autos in den ersten drei Monaten dieses Jahres rund 8000 Einheiten mehr verkauft als ein Jahr zuvor. Das war eine Steigerung um 2,6 Prozent.
GM hat sich mit dem französischen PSA-Konzern grundsätzlich auf einen Verkauf des Europageschäfts geeinigt. Die Franzosen sollen für das GM-Europageschäft inklusive Vauxhall und der Finanzsparte rund 2,2 Milliarden Euro zahlen. GM rechnet nach eigenen Angaben mit einer Belastung von 4,5 Milliarden Dollar (4,1 Milliarden Euro) aus dem Deal. Opel/Vauxhall beschäftigt 38.000 Mitarbeiter in sieben europäischen Ländern, die Hälfte davon in Deutschland.
Alle zum Verkauf stehenden Unternehmensteile werden in einer neuen Gesellschaft zusammengefasst, die als "Opel Automobile GmbH" beim Handelsregister angemeldet wurde, wie Opel mitteilte.