Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Zukunft des Autoherstellers Opel immer düsterer. Die Verkaufszahlen der vom französischen PSA-Konzern übernommenen Marke sackten in Deutschland und Europa immer weiter ab, sodass Investitionen in eigenständige Modelle kaum noch möglich seien, meint der Direktor des Car-Instituts an der Universität Duisburg-Essen. Die große Nervosität bei IG Metall, Betriebsrat und der Politik über den eingeschlagenen Sanierungskurs sei daher nachvollziehbar.
"PSA-Chef Tavares scheint bereit zu sein, mit vielen "goldenen Handshakes" Opel profitabel zu machen. Damit degeneriert Opel zu einer PSA-Hülle", schreibt Dudenhöffer in einer Analyse der jüngsten Verkaufszahlen. Die Werke Eisenach und Kaiserslautern sowie der Stammsitz Rüsselsheim im heutigen Umfang würden für ein derartiges Geschäftsmodell nicht gebraucht. Der Autoexperte macht sich damit die gewerkschaftliche Kritik an den umfassenden Abfindungsprogrammen zu eigen, die einen Kahlschlag in den deutschen Werken mit rund 19.000 Beschäftigten befürchtet.