Als mögliche Geschäftsrisiken in den kommenden Monaten nannte der Opel-Chef die stark schwankende Währung in der Türkei und den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. Beide Länder sind wichtige Märkte für die PSA-Tochter mit ihrem britischen Schwesterunternehmen Vauxhall.
Opel stehe vor großen Investitionen in die Werke und habe wie die gesamte Industrie wegen der Umstellung auf Elektroantriebe eine gewaltige Transformation vor sich. Die Vorgaben des neuen Eigentümers PSA zu Finanzkraft und Rentabilität seien erreichbar: "Wir sind ganz klar auf Kurs, die Ziele für 2020 zu erreichen." PSA hat für diesen Zeitpunkt eine Umsatzrendite von 2 Prozent und einen positiven Cashflow vorgegeben, was beides im ersten Halbjahr deutlich übertroffen wurde. Das sei aber gerade kein Grund, sich zurückzulehnen, meinte der Opel-Chef.
Im Zusammenhang mit einem möglichen, vomBetriebsrat bislang abgelehnten Teilverkauf des Entwicklungszentrums am Stammsitz Rüsselsheim verwies Lohscheller auf die bis 2023 gültige Beschäftigungssicherung für alle Opel-Beschäftigten inDeutschland. Allerdings gehen die externen Aufträge insbesondere vom Alteigentümer General Motors zurück. Es sei daher die Pflicht des Managements, die damit zusammenhängenden Jobs zu sichern. Betriebsrat und IG Metall würden eingebunden, versicherte Lohscheller. "Sobald es eine neue Entwicklung gibt, werden wir auf die Sozialpartner zugehen." (dpa/fuh)
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