DerStreit um die künftigen Betriebsrenten beim Autobauer Opel wird schärfer. Nachdem das Unternehmen in Verhandlungen seine Vorstellungen für die rund 15.000 Mitarbeiter konkretisiert hat, spricht der Betriebsrat von einem "Skandal". Die Betriebsrenten sollten um 80 Prozent gesenkt werden, schrieben die Arbeitnehmervertreter in einem am Montag intern veröffentlichten Newsletter. Zuvor hatten die Tageszeitungen der VRM-Verlagsgruppe darüber berichtet.
Für jeden Arbeitnehmer solle nur noch ein monatlicher Betrag von rund 80 Euro oder weniger zur Verfügung stehen, erklärte der Betriebsrat. Zinserträge würden nicht mehr garantiert und erstmals werde eine Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer von einem Drittel vorausgesetzt. In "trügerischen" Beispielrechnungen gehe Opel von jährlichen Einkommenssteigerungen von drei Prozent und einer Verzinsung des Kapitals von vier Prozent aus, wolle dies aber nicht garantieren.