Beim Autobauer Opel will der Betriebsrat die Abfindungen für jüngere Mitarbeiter stoppen. Die vom Arbeitgeber vorgetragenen Abbauzahlen von 3700 Beschäftigten würden bereits durch Vorruhestand und Altersteilzeit erfüllt, berichtete die IG Metall am Freitag in einem Mitarbeiterrundschreiben. Am Standort Kaiserslautern bestehe sogar die Gefahr, dass drei Mal so viel Beschäftigte gehen wie vorgegeben. Opel beschäftigt an den deutschen Standorten Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern noch rund 18.000 Leute.
Es stelle sich die Frage, warum der Arbeitgeber selbst in einer solchen Situation kostspielige Aufhebungsverträge anbiete, heißt es in dem Flugblatt. Die Gewerkschaft sieht den Bestand der Werke bedroht und verlangte erneut von Opel und dem neuen Mutterkonzern PSA ein detailliertes Zukunftskonzept. PSA will Opel bis zum Jahr 2020 in die Gewinnzone zurückbringen. Investitionen in die deutschen Werke liegen derzeit auf Eis, weil das Management finanzielle Zugeständnisse der IG Metall erwartet.