Bei der geplanten Auslagerung von 2000 Opel-Arbeitsplätzen an den Dienstleister Segula ziehen die Beschäftigten am Stammsitz Rüsselsheim nicht mit.
Insgesamt haben sich 1340 Mitarbeiter des Entwicklungszentrums entschieden, das Unternehmen freiwillig zu verlassen, wie Opel am Mittwoch einen Bericht der "Wirtschaftswoche" bestätigte.
Sie nehmen Abfindungen, Altersteilzeit oder Vorruhestand in Anspruch, wie es im März mit dem Betriebsrat vereinbart worden war. Bereits im vergangenen Jahr hatte Opel nach der Übernahme durch den PSA-Konzern in seinen deutschen Werken 3700 Mitarbeiter mit Geld zum Gehen bewegt. Damit sinkt die Zahl der Beschäftigten bei dem Autobauer perspektivisch auf etwa 14.000.
Zusätzlich hätten sich 140 Beschäftigte bereit erklärt, zu Segula zu wechseln, so dass nun noch rund 550 Mitarbeiter für den geplanten Betriebsübergang zu Segula ausgewählt werden müssten, hieß es. Für sie besteht nun keine Möglichkeit des finanziellen Ausgleichs mehr. Mit der Partnerschaft zu Segula sichere man langfristig hoch qualifizierte Arbeitsplätze am Standort, erklärte ein Unternehmenssprecher.
Die IG Metall im Betriebsrat wertete das Ergebnis als klares Votum der Belegschaft gegen einen Teilverkauf des Zentrums an Segula.
Zudem sei der Personalüberhang mit den 1340 Austritten komplett abgebaut. Im Sinne des Betriebsfriedens müssten die Verkaufsverhandlungen mit Segula sofort gestoppt werden.
Diese Forderung wies der Opel-Sprecher umgehend zurück und verwies auf die im März getroffenen Vereinbarungen. "Die Zahl von rund 2000 in Frage kommenden Stellen wurde in der Einigungsstelle ebenso fest vereinbart wie das dreistufige Vorgehen. Das Unternehmen hält sich an den Fahrplan der Einigungsstelle, und wir erwarten dies auch vom Betriebsrat".